Preisträger der innovation challenge 2022 «smartcooking», eine app zur vermeidung von lebensmittel-verschwendung

Im Rahmen der dritten Ausgabe der Innovation Challenge, organisiert von der HSW-FR und UBS, wurde die App SmartCooking zur Gewinnerin gekürt. Die von zwei Studentinnen der HTA-FR entwickelte App ermöglicht eine schnelle Suche nach Rezepten zur Verwertung von Lebensmitteln, die man noch im Kühlschrank hat. Der Preis für nachhaltige Innovation der Stadt Freiburg ging an das Projekt «Verger à morilles – forêt truffière».

Die von der Hochschule für Wirtschaft Freiburg (HSW-FR) und UBS ins Leben gerufene Innovation Challenge ist offen für alle Freiburger Studierenden. Der Wettbewerb zielt darauf ab, Innovationen im Sozial- und Finanzbereich, aber auch die Kreativität in den Bereichen Foodtech und Smart Living zu fördern.

Eine Fachjury kürte unter den vier Finalprojekten den Gesamtsieger: Die Wahl fiel auf «SmartCooking», eine App zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Der Finanzierungszuschuss in Höhe von 10 000 Franken dürfte es den beiden Preisträgerinnen ermöglichen, das Projekt weiterzuentwickeln. Über einen Zeitraum von einem Jahr erhalten die Entwicklerinnen auch ein entsprechendes Coaching.

Weibliches Power-Duo mit vielen Talenten

Amanda Hayoz schloss kürzlich ihren Master of Science in Engineering ab. Hana Ranaivo ist noch auf dem Weg dahin. Die beiden jungen Frauen studieren an der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg (HTA-FR) und widmen einen Teil ihrer Zeit der Entwicklung ihrer App «SmartCooking».

Diese innovative Lösung arbeitet mit neuester KI-Technologie, die es den Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht, zu den Produkten, die sich noch in ihrem Kühlschrank befinden, schnell und unkompliziert passende Rezepte zu finden, um Lebensmittelverschwendung möglichst zu vermeiden.

Dafür werden zunächst noch vorhandene Lebensmittel mit der entsprechenden Mengenangabe in die App eingegeben. Anschliessend kann man sich über die Suchfunktion je nach Kühlschrankinhalt und persönlichen Vorlieben Rezepte vorschlagen lassen. Fehlen noch Zutaten, werden diese automatisch in die Einkaufsliste aufgenommen. Für Wohngemeinschaften gibt es zudem die Möglichkeit, ein Profil für den gemeinschaftlich genutzten Kühlschrank zu teilen.

Beispielhafte Synergien zwischen Studierenden

«Das Gewinnerprojekt entspricht exakt unserer Zielsetzung, die Kompetenzen der Studierenden zu bündeln und auf ein greifbares Ziel hin auszurichten. Dabei soll vor allem auch ihr Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung gestärkt werden», erklärt Rico Baldegger, Direktor der HSW-FR. «Das Projekt SmartCooking ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die Kreativität, die aus den Synergien zwischen Studierenden erwachsen kann, die gemeinsam an einem sinnvollen, praktischen, zeitgemässen und vor allem nachhaltigen Projekt arbeiten!», betont Baldegger, der an der HWS-FR auch das Fach Innovation unterrichtet.

«Für uns als Bank gehört das Thema Nachhaltigkeit zu unseren Hauptzielsetzungen. Unsere Kundschaft macht sich sehr viele Gedanken über die Auswirkungen unserer Handlungen auf die Umwelt», erläutert Marco Crotti. «Angesichts dessen sind wir sehr froh, dass die Preisträgerinnen ebenfalls genau in diese Richtung zielen», fügt der Kantonaldelegierte der UBS Freiburg hinzu.

Preis für nachhaltige Innovation für das Projekt «Verger à morilles – forêt truffière»

Mirjam Ballmer, Gemeinderätin und Juryvorsitzende des Preises für nachhaltige Innovation, überreichte das Preispaket der Stadt Freiburg (5000 Franken in bar, Werbeunterstützung und ein Kunstwerk) an Robin Jacquat. «Diese Methode der Mischkulturen, die beim Projekt «Verger à morilles – forêt truffière» zum Anbau von Edelpilzen zur Anwendung kommt, zeichnet sich durch ihr enormes ökologisches Potenzial aus, insbesondere unter den Gesichtspunkten nachhaltige Ernährung, Artenvielfalt im städtischen Bereich und Klimaschutz. Besonders hervorzuheben sind aber auch die innovativen Aspekte des vorgeschlagenen Ansatzes», betont Mirjam Ballmer.

Die Jury des Preises für nachhaltige Innovation der Stadt Freiburg vergab zudem einen Förderpreis (2000 Franken in bar, Werbeunterstützung und ein Kunstwerk) an das Projekt «C Expérience» von Léo L’Homme für seine Professionalität und sein Potenzial im Bereich des lokalen und nachhaltigen Tourismus.

Alle Finalisten

«Verger à morilles – forêt truffière» von Robin Jacquat / Universität Freiburg
Dieses Projekt experimentiert mit der symbiotischen Beziehung zwischen Morcheln und Obstbäumen (unter anderem Apfel- und Kirschbäume), aber auch zwischen Trüffeln und Ölsaatenbäumen (Eiche, Edelkastanie, Rosskastanie und Esche). Zielsetzung ist ein langfristiger Anbau mit geringem Einsatz von Betriebsmitteln. In einer zweiten Phase des Projekts wird der Boden, auf dem die Pilze angesiedelt sind, auf seine Fähigkeit untersucht, langfristig Kohlenstoff, genauer CO2, zu binden. 

«C Expérience» von Léo L’Homme / Hochschule für Wirtschaft Freiburg (HSW-FR)
Diese Plattform soll der lokalen Kundschaft und Touristen die Möglichkeit geben, in Freiburg sportliche Aktivitäten mit Naturbezug zu buchen. Sie zeichnet sich durch einen einfachen und schnellen Buchungsprozess aus und bietet Pakete zur entspannten und vergnüglichen Erkundung des Kantons an.

«DigiTimes» von Killian Wenger / Hochschule für Wirtschaft Freiburg (HSW-FR)
Diese Projekt eröffnet die Möglichkeit, Zeitkapseln in digitaler Form zu erstellen und zu speichern. Das Ziel: der Nachwelt eine Botschaft zu hinterlassen, eine Geschichte zu erzählen oder Emotionen zu vermitteln. Damit kann jeder sein persönliches Vermächtnis oder eine bedeutsame Spur hinterlassen.