Unser Konsum, Austausch und Änderung

Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster experimentieren – dies ist das zentrale Thema des zweiten Nachhaltigkeitstreffens, das vom 2. Juni bis zum 10. Juli stattfindet. An rund 30 kostenlosen und an alle gerichteten Veranstaltungen wird unser alltäglicher Konsum von Lebensmitteln und anderen Produkten thematisiert und hinterfragt. 

Die Weltbevölkerung verbraucht mehr Ressourcen, als die Ökosysteme unseres Planeten bereitstellen können. Wir müssen unsere Konsum- und Produktionsmuster verändern, um eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung zu fördern, die den Kapazitäten unseres Planeten gerecht wird (Quelle: Agenda 2030). Die zweite Ausgabe des Nachhaltigkeitstreffens findet vom 2. Juni bis zum 10. Juli statt und hat zum Ziel, unsere Konsumgewohnheiten zu hinterfragen und gemeinsam mit der Bevölkerung bewusstere und gerechtere Verbrauchsmuster zu experimentieren. In Zusammenarbeit mit blueFACTORY, le Port de Fribourg und der Stiftung Biovision bietet die Stadt Freiburg rund 30 kostenlose und für jedes Publikum geeignete Aktivitäten an. Die Wahl des Leitthemas beruht auf das Nachhaltigkeitsziel (Sustainable Development Goal, SDG) 12 der Agenda 2030: Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen. Diese SDGs dienen als internationalen Rahmen, um die drängenden Herausforderungen der Welt zu lösen.

Das vollständige Programm ist auf www.stadt-freiburg.ch/rdvd abrufbar. Nachfolgend sind einige Auszüge davon zusammengefasst.

In MEMO lädt die Ausstellung CLEVER der Stiftung Biovision das Publikum in einen fiktiven Mini-Supermarkt ein, um auf spielerische und konkrete Weise über verantwortungsbewussten Konsum zu diskutieren. In dieser Institution der Stadt Freiburg wird auch Jérémie Pochon, Autor von «Famille (presque) zéro déchet», zu Gast sein und darüber berichten, wie er sich mit seiner Familie auf das Abenteuer der Abfallvermeidung eingelassen hat. Die Drogistin Cathy Roggen-Crausaz wird die Kinder in die magische Welt der Ringelblume einführen und die fantastischen Geheimnisse des Holunders lüften.

In der blueFACTORY bietet eine Konferenz eine Bühne, um über die Bedeutung des Quartiers als Vektor der Umsetzung unserer Konsum- und Produktionsmuster auf lokaler Ebene auszutauschen. Eine weitere Diskussionsrunde befasst sich mit nachhaltiger Gemeinschaftsgastronomie, während an einer dritten Veranstaltung in Deutsch das Bürgerpanel für Lebensmittelfragen der Stadt Winterthur vorgestellt wird. Darüber hinaus laden Mieter der blueFACTORY wie La Canette, le Sous-Marin Jaune oder la Case à Stock Interessierte dazu ein, im Rahmen von Nähworkshops und Bauwerkstätten ihre Konsumgewohnheiten zu überdenken und eine Objektbibliothek zu entdecken.

Le Port de Fribourg legt den Schwerpunkt auf das Thema des Lebensmittelverbrauchs und bietet zum Beispiel Koch-Workshops mit Pflanzen aus der Unterstadt oder eine Diskussionsrunde über die Revalorisierung von Lebensmitteln an. An einem Thementag unter dem Motto Ferment’action werden fermentierte Produkte (Brot, Bier und Kombucha) in den Mittelpunkt gestellt und über fairen Handel, nachhaltige Produktion und regionale Vertragslandwirtschaft ausgetauscht.

Ein SDG pro Ausgabe
Die Stadt Freiburg rief das erste Nachhaltigkeitstreffen im Mai 2021 ins Leben. Diese Veranstaltung erkundet anlässlich jeder Auflage ein neues SDG, mit dem Ziel, die Agenda 2030 auf lokaler Ebene bekannt zu machen und Initiativen zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung zu fördern. Letztes Jahr stand das SDG Nr. 15, Leben an Land, im Mittelpunkt. Die Veranstaltung war ein grosser Erfolg.