Neugestaltung des Freiburger Bahnhofplatzes und seiner Umgebung

Die Stadt Freiburg führt die Studien im Hinblick auf die Neugestaltung des Bahnhofplatzes weiter. Die Ergebnisse des Projektwettbewerbes wurden 2016 veröffentlicht. Die Stadt plant im Lauf der nächsten Jahre verschiedene Massnahmen, um die Bevölkerung über die Fortschritte bei diesem weiträumigen Projekt zu informieren. Mit der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg (HTA-FR) wurde eine Zusammenarbeit auf den Weg gebracht.

Der gesamte Bahnhof-Sektor steht heute vor einer tiefgreifenden Veränderung. Es sind zahlreiche sowohl öffentliche wie private Bauvorhaben in Ausarbeitung, die in den nächsten Jahren verwirklicht werden. Es handelt sich dabei um die Schützenmatte (Grand-Places), um das Verbindungsparkhaus und die Gebäude an der Neustrasse (Route Neuve), um den Vorplatz der Reformierten Kirche, die Rechtswissenschaftliche Fakultät, den SBB-Turm beim Alten Bahnhof und um die Richemond-Kreuzung. Diese verschiedenen Projekte werden eng koordiniert mit der Neugestaltung des Bahnhofplatzes vorangetrieben. Dies trifft insbesondere auf die SBB zu, die demnächst den gesamten Bahnhof umbauen werden.

Ein langer Prozess

Seit März 2016 wurden zahlreiche Fortschritte erzielt, um die Neugestaltung des Bahnhofplatzes Wirklichkeit werden zu lassen. So musste in einer ersten Phase des Vorprojektes das Siegerprojekt hinsichtlich der Kostenbezifferung des Projektes präzisiert werden. Auf dieser Grundlage wurde anschliessend dem Generalrat ein Studienkredit vorgelegt, den dieser im Mai 2017 genehmigt hat. Das ermöglichte es, in Absprache mit den zahlreichen Partnern, die durch diese Änderung betroffen sind  - Bundesamt für Verkehr (BAV), SBB, Freiburgische Verkehrsbetriebe (tpf), Agglo, Privatbesitzer usw. - ein Vorprojekt zu erarbeiten. Die Vorprojekt-Phase wurde im September 2018 abgeschlossen.

Das Projekt wird jetzt gemäss Strassengesetz einer Vorprüfung unterzogen und dann im zweiten Halbjahr 2019 öffentlich aufgelegt. Im Anschluss an diese Phase und an die Behandlung allfälliger Einsprachen wird das Projekt definitiv. Dann kann der Voranschlag erstellt werden und kann dem Generalrat der entsprechende Kreditantrag unterbreitet werden. Erst dann werden die Bauarbeiten beginnen können, und das wird bestenfalls erst 2021 der Fall sein. Dieser Zeitraum mag relativ lang erscheinen. Er ist allerdings für eine Neugestaltung solchen Ausmasses durchaus die Regel.

Der Wandel muss begleitet werden

Die Stadt Freiburg ist sich der langen Dauer dieser Veränderung bewusst. Sie will deshalb die Transformation dieser Lebensräume im Herzen der Stadt und des Kantons so gut wie möglich begleiten. Deshalb beabsichtigt sie, in der zweiten Jahreshälfte 2019 einen Informationspavillon einzurichten, der die Projekte des Sektors Schritt um Schritt vorstellt und mit Informationen zur eigentlichen Baustelle aufwartet.

Im Rahmen der Planauflageverfahren und des Baus will die Stadt ebenfalls verschiedene Anlässe organisieren, die das breite Publikum über den Ablauf der verschiedenen Transformationsphasen ins Bild setzen sollen. Diese Anlässe werden es ermöglichen, diverse Phasen des Bauvorhabens zu begleiten. Die Bevölkerung wird damit den Fortschritt bei den verschiedenen Sektorprojekten in Echtzeit zur Kenntnis nehmen können.

Erster Schritt

Um diesen Prozess einzuleiten hat die Stadt Freiburg eine Zusammenarbeit mit der Architekturabteilung der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg (HTA-FR) auf die Beine gestellt. Eine erste Zusammenarbeit findet vom 19. bis 23. November im Rahmen der Themen-Ateliers der Architekturabteilung statt. Während dieser Woche sollen die Studierenden der drei Bachelor-Studienjahre gemeinsam an Einzelthemen zu arbeiten. Im imaginierten Atelier werden sie den Bahnhofsektor bearbeiten und insbesondere der Frage nachgehen, wie die Fussgängerflüsse im öffentlichen Raum verlaufen.

In einem ersten Schritt lernen die Studierenden das Projekt und den betreffenden Sektor kennen und machen sich mit dem Thema der Steuerung der Fussgängerflüsse vertraut. Anschliessend stellen sie während einer Woche im Experimentieratelier PopUp der Halle Bleue der BlueFACTORY Elemente her, die den Bahnhof-Vorplatz auf evolutive Weise nachstellen. Diese Paravents ermöglichen die Prüfung verschiedener Installationen und die Beobachtung ihrer Auswirkung auf die Ströme. Der Freitag wird der Testphase gewidmet sein.

Die Folge

Die Stadt Freiburg erwägt für die nächsten Jahre eine Fortführung ihrer Zusammenarbeit mit der HTA-FR. In Zusammenarbeit mit den SBB wünscht sie sich eine Arbeit auch über die Gestaltung des Bahnhof-Vorplatzes. Im Rahmen der Erneuerung der Bahnhofschalter im kommenden Jahr müssen auf dem Vorplatz provisorische Einrichtungen aufgestellt werden, und das wird das Erscheinungsbild dieses Ortes verändern.